Computer sind voll von Audioformaten aller Art. Zu den gängigsten unter ihnen gehören solche Formate wie MP3 (MPEG-2 Audio Layer III) und WAV. Das Format entspricht dabei in der Regel der Dateiendung, also der Buchstabenkombination hinter dem Punkt im Dateinamen wie .mp3, .wav, .ogg, oder .wma.
Ein Codec ist ein Algorithmus, der bei der Kodierung und Komprimierung von Daten in ein bestimmtes Audioformat benutzt wird. Einige Dateitypen verfügen über einen eigenen Codec, wie beispielsweise das Format MP3, welches immer den MPEG Layer-3-Codec benutzt. Das Format MP4 kann dagegen eine ganze Reihe unterschiedlicher Codecs nutzen.
Die Begriffe Codec und Format werden häufig synonym gebraucht, insbesondere dann, wenn ein Format ausschließlich einen bestimmten Codec benutzt. Dennoch ist es wichtig, den Unterschied zwischen beiden zu kennen. Einfach ausgedrückt ist ein Format am ehesten mit einem Container zu vergleichen, in dem ein Audio- oder Videosignal mithilfe eines bestimmten Codecs gelagert werden kann.
Einige Formate wie MP4 oder FLV können sowohl Audio als auch Videodaten speichern.
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Je nach Kompremierungsart unterscheidet man zwischen zwei Arten von Codecs:
Verlustfreie Codecs
Dieser Formattyp zeichnet Klang auf und kompremiert ihn so, dass die Originalqualität bei der Dekodierung identisch erhalten bleibt.
Die gebräuchlichsten verlustfreien Formate sind:
- FLAC (Free Lossless Audio Codec),
- APE (Monkey’s Audio),
- ALAC (Apple Lossless Audio Codec).
Verlustbehaftete Codecs
Wird Klang mit Inkaufnahme von Verlusten komprimiert, durchläuft er bestimmte Modifikationen. Beispielsweise werden Frequenzen beschnitten, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Nach der Dekodierung wird die Datei hinsichtlich der darin gespeicherten Information nicht mit dem Original identisch sein, auch wenn sie im Prinzip gleich klingt.
Zu den gängigsten verlustbehafteten Formaten zählen:
- MP3
- WMA
- OGG
- AAC
Mehr zu gängigen Audioformaten
WAW zählt zu den ältesten Audioformaten überhaupt. Es wird hauptsächlich eingesetzt, um unkomprimierte Audio-Tracks (PCM) in CD-Qualität zu speichern. Eine Datei im WAV-Format benötigt durchschnittlich rund 10 Megabyte Speicherplatz für eine Minute Musik. In der Regel werden Tracks von CDs als WAV-Dateien digitalisiert und können dann mithilfe eines Audio-Converters zu MP3s gewandelt werden.
MP3 (MPEG Layer-3) ist das am weitesten verbreitete Audioformat der Welt. Wie viele andere verlustbehaftete Formate reduzieren MP3s die Dateigröße durch Beschneidung von Frequenzen, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Auch wenn MP3 in Hinblick auf das Verhältnis von Dateigröße und Klangqualität inzwischen von anderen Formaten überholt ist, wird es aufgrund seiner weiten Verbreitung und seiner hohen Gerätekompatibilität von vielen Menschen nach wie vor zum Speichern von Musik präferiert.
WMA (Windows Media Audio) ist ein Format der Microsoft Corporation. Ursprünglich als Alternative zu MP3 auf den Markt gebracht, haben unabhängige Tests inzwischen die vermeintlich höhere Kompressionsrate in Frage gestellt. Zusätzlich unterstützt das WMA-Format die Datensicherung durch DRM.
OGG ist ein offenes Format und unterstützt Audiokodierung durch unterschiedliche Codecs. Der Vorbis-Codec ist dabei der meistgenutzte Codec. Hinsichtlich der Qualität ist OGG mit MP3 vergleichbar. Allerdings ist das Format weniger verbreitet und wird nicht von allen Audiogeräten unterstützt.
AAC ist ein patentiertes Audioformat mit erweiterten Eigenschaften gegenüber MP3 hinsichtlich der Kanalzahl und Diskretionsfrequenz. In der Regel erzeugt das Format eine höhere Klangqualität bei gleicher Dateigröße. Gegenwärtig gilt AAC als einer der verlustbehafteten Kodierungsalgorithmen mit der höchsten Qualität. In diesem Format kodierte Dateien können die folgenden Dateiendungen haben: .aac, .mp4, .m4a, .m4b, .m4p, .m4r.
FLAC ist ein gängiges verlustfreies Format. Die Klangdaten werden bei der Komprimierung nicht verändert und bleiben auch nach der Kodierung identisch mit dem Original. Das Format wird häufig eingesetzt, um Titel auf hochwertigen Audioanlagen abzuspielen. Allerdings wird das Format von vielen Geräten nicht unterstützt, sodass Dateien zum Abspielen in einem Player häufig gewandelt werden müssen.